Buchprojekt >Building Democracy< Fotografien von Georgien mit Texten zur Demokratie
Die Fotografien dieser Arbeit sind als eigenständige Annäherung an das Politische in der Architektur zu verstehen. Neben den Texten zur Demokratie (Günther Bächler) stellen die Bilder einen künstlerischen Blick auf das Thema dar.
Jeder Architektur wohnt das Politische inne. Administrative Gebäude, Strassenzüge, Parks, öffentliche Plätze, private Wohnhäuser - das alles macht Pluralität und heterogene Interessen wahrnehmbar.
Im Fokus liegen nicht die Prunkstrassen, die Boulevards mit ihren repräsentativen Bauten, sondern die Beziehung zwischen bebautem städtischem Areal und seinen Bewohnern; Zwischen den Planern aus der Politik und den Nutzern, den Menschen die in und mit diesen Bauten leben.
Meine Bilder sollen Einblicke auf mehreren Ebenen geben. Sie sollen Geschichten erzählen: Geschichten eines Landes und Teile seiner Architektur. Und auch ganz persönliche Geschichten.
Diese Fotografien entsagen dem Anspruch, Georgien aus einer Haltung heraus zu zeigen, die sagt: So ist es. Sie spiegeln einen „fremden“, spontanen Blick, der aus der Lust des Reisenden entsteht, sich auf Begegnungen einzulassen und diese festzuhalten.
Buchrelease und Vernissage am 15.07.2015 in Tbilisi/Georgien
Deutungsräume zwischen Kunst und Auftrag
Seit es die Fotografie gibt, wird darüber diskutiert, ob sie ein Medium der Dokumentation oder der Kunst ist. Und je mehr mit den digitalen Möglichkeiten der authentische Aspekt, die „Wahrheit“ der Bilder in Frage steht, desto grösser wird die Nachfrage von Seiten der Kunst nach fotografischen Werken. Seit Jahren bewege ich mich nun in diesem Deutungsspielraum zwischen der Werbefotografie innerhalb meines Ateliers und der künstlerischen Fotografie in eigenen Ausstellungen und durch meine Unterrichtstätigkeit an der Hochschule der Künste Bern. Und wenn auch jedes Bild aus einer anderen Motivation heraus entsteht, so gibt es für mich doch die Essenz einer Fotografie, die letztlich keinen Unterschied zwischen den Genres macht. Wenn ich mit meinem Kunst- und Handwerk nun Bilder für die Werbung mache, bedeutet das für mich: Aus meiner subjektiven Perspektive eine (Re-) Konstruktion der Wirklichkeit zu gestalten. Ein Stück Wirklichkeit ins Bild setzten. In einem Still Life nehme ich ein Stück aus dieser Welt – ein Produkt, eine Situation – und stelle es ästhetisierend und idealisierend ins Licht. Dieser Moment des „Heraushebens“ ist ein schöpferischer Prozess, und egal welche Technik zur Anwendung kommt, digital oder analog, es ist ein Blickangebot: So und nicht anders – hier und nirgendwo sonst!
Von der Stille und Beharrlichkeit der Zeit
Gemeinschaftsausstellung 2013 / Keine Kunst bei Werner Tschan
Von der Stille und Beharrlichkeit der Zeit - sollen diese Bilder erzählen. Vom Fliessen, Stillhalten, Vergehen.
Von der Veränderung, die sich stetig und beharrlich zu jeder Zeit, an jedem Ort findet und in der wir uns immerzu und auf ewig befinden: Bewusst oder nicht, dagegen ankämpfend oder gelassen akzeptierend.
Und immer wieder aufs Neue, mit einer Kraft, die mich staunen lässt und deren Nachklingen ich versuche festzuhalten.
Die Zeit, und immer wieder die Zeit.
TOUR D'HORIZON
T 4 2 DANCE PROJECTS – Eine Zusammenarbeit mit dem Choreografen Félix Duméril
Als Ausgangslage dient die Geschichte des sonderbaren Schicksals eines Mannes, der über Jahrzehnte abgeschieden von der Welt an der bretonischen Küste lebte.
Der Mann in Abgeschiedenheit, zwei Fischer, eine Frau, ein Goldfisch – ein Figurentableau, das sich in den Grauzonen von Gedanken, Erinnerungen, Phantasie und Realität bewegt. Einsamkeit, Langeweile, Verlassenheit, Hoffnung und Illusion sind omnipräsent. Humorvoll werden skurrile und surreale Stimmungen hervorgerufen. Konkret lesbare Handlungen werden von diffusen, abstrakten Bewegungen abgelöst.
In «TOUR D’HORIZON» arbeitet das Choreografen-Kollektiv gemeinsam mit dem bretonischen Musiker und Komponisten Yves Ribis, dem Schweizer Fotografen Guy Jost und dem Bühnenbildner Jann Messerli.
GENAU HIER ODER DAZWISCHEN
Gemeinschaftsausstellung in Frankfurt am Main Deutschland / 2010
Das visuelle Feld der Landschaftsfotografie, wie ich sie verstehe, kann als ein irrationaler Schnitt zwischen der Zeit des Fotografierens und des Betrachtens angesehen werden. Es tut sich ein Zwischenraum auf, dessen Objekt ich zwar gewählt habe, dessen Deutung aber vom Betrachter subjektiv vorgenommen wird. Die Landschaftsfotografie zeigt immer einen Ausschnitt der Natur, wie er zwar der sichtbaren Wirklichkeit, nicht jedoch einer universalen Wahrheit entspricht. Eine romantische, kulturell geprägte und nostalgisch motivierte Idee von Landschaft macht den subversiven Qualitäten von Natur Platz. Ich suche eine erfahrbare Realität von Ebenmass und Harmonie der reduzierten Landschaft.
Für den Sehenden, der schaut, ist erkennbar, irgendwo in der scheinbaren Einsamkeit liegt der Fleck, in dem stärker als in irgendeinem anderen, das Wesen dieser Landschaft liegt. Ich suche die Stille in der Bewegung, die Orte der Welt, wo die Natur uns vor Augen führt, dass sie vor uns da war und wahrscheinlich auch noch nach uns da sein wird.
Räumlichkeit und Inszenierung
7 Fotografen vom SBF
Gemeinschaftsausstellung in Biasca / Tessin / 2006
Reisen ist Bewegung / Schauen der Augenblick des Innehaltens / Aufnehmen der Beginn des Werdens
Irgendwo in der scheinbaren Einsamkeit liegt der Fleck, an dem stärker als irgendwo sonst das Wesen dieser Landschaft zutage kommt.
Die karge Landschaft - losgelöst von der Welt und ihrem Wichtigtun vermittelt ein Gefühl für die eigene Unerheblichkeit.
Das vermeintliche Nichtvorhandensein von Bewegung gibt den Blick frei auf betörende Masslosigkeiten.
Nothing happens accidentally
A Photographic Report
Reformboden 1 – Grand Parcour of Lost Souls –
Untiefen – Having enough eyes, all bugs seem shallow –
Gedächtniswellen – At home we always feel like tourists –
Escape / Lands
Eine Ausstellung von Guy Jost und Bettina Fischer
Dezember 2004
Wir führen einen Dialog mit den Landschaften, denen wir auf einer dreimonatigen Reise durch Schottland, Island und Irland begegnen.
Der Mensch gibt dem <> Natur einen Namen und somit auch eine Bedeutung, die dieses <> für ihn hat. Eine Bedeutung geben wir einer Landschaft, indem wir sie durch Aspekte ihrer vermeintlichen Erscheinung benennen. Wir machen sie zum <>, zum <>, bestimmen sie zur <>, <> oder <> Landschaft.
Landschaften erzählen immer auch vom Ergreifen und Begreifen, vom Erkennen und Benennen, visueller Aneignung und, der ursprünglichen Einordnung beraubt, von territorialer Enteignung.